Schön gesehen mit der Spiegelung und der Flucht im Hintergrund und definitiv ein Hingucker.
Vielleicht hätte man noch mehr herausholen können, wenn man einmal die Perspektive 100% symmetrisch gewählt und zum anderen den Blitz entfesselt hätte. Der Blitz irritiert mich in der Tat etwas, weil er die unschöne harte Schattenlinie unterm Kinn und die relativ schwachen Kontraste im Vordergrund erzeugt, die etwas wie ein Grauschleier wirken. Blitzleistung reduzieren bei längerer Belichtungszeit wäre wohl auch eine gute Möglichkeit gewesen, wenn das Entfesseln nicht möglich ist.
Ich blitze normalerweise nur sehr ungerne im Dunkeln, da fehlt mir die Erfahrung. Entfesselt blitzen (mit einem Systemblitz) würde aber doch auch nicht gegen die Schatten helfen, sie wären dann nur an anderer Stelle? Da bräuchte man doch zusätzlich noch eine Softbox oder dergleichen (die ich nicht habe), oder? (Und man bräuchte jemand, der den Blitz (oder Reflektor) für einen hält, den ich aber auch nicht habe.)
Wie sich das mit dem Blitzen in der Situation am besten lösen ließe ist in der Tat per Ferndiagnose nicht wirklich zu sagen. Daher kann es gut sein, dass meine Tipps sich gar nicht hätten realisieren lassen oder vielleicht in einem Aspekt besser und dafür im nächsten wieder schlechter gewesen wären. Beispielsweise lebt dein Bild stark von den Reflektionen des Blitzes auf den Garderobenhaken. Ein anderer Blitzwinkel könnte das schon wieder ruinieren.
Die Idee der Entfesselung wäre, eine Lichtsituation zu schaffen, die vom menschlichen Auge als "normal" eingestuft wird. Die Sonne wirft auch harte Schatten - das ist prinzipiell schon ok. Hier ist aber der Hals hell und der schmale harte Schatten direkt unter dem Kinn. Das führt dann zu einer Wahrnehmung "hier stimmt was nicht". Blitz mehr von oben hätte den Eindruck reduziert, weil mehr vom Hals abgedunkelt gewesen wäre. Der Schatten wäre hier auch weicher gewesen, weil er durch die Reflektion über die Platte leicht aufgehellt worden wäre.
Wenn ich ein Foto mache, dann überlege ich eigentlich bei jedem Foto, ob ich aus der Idee schon was angemessen Gutes gemacht habe. Wenn ich dann sehe, dass es eine schlechte Idee war, bin ich hier sehr schnell zufrieden (und habe ein vielleicht nettes aber auch etwas belangloses Foto im Kasten). Wenn es eine gute Idee war, dann gebe ich mir mehr Mühe. Aus dieser Überlegung habe ich von mir auf dich geschlossen und fand es schade, dass du dich hier etwas früh zufrieden gegeben hast, weil deine Idee einfach sehr gut war.
Ah, jetzt verstehe ich, was du meinst.
Entfesselt blitzen ist für mich leider im Normalfall nicht so einfach, weil ich den Blitz dann in der einen Hand und die Kamera in der anderen halten müßte (wie gesagt, ich habe nie jemand, der mir assistiert), und dafür ist meine Kamera mit meinem Lieblingsobjektiv einfach zu schwer, die muß ich beidhändig halten.
In diesem Fall hatte ich nicht direkt sondern über die Decke geblitzt, hatte aber auf dem Blitz einen der berüchtigten "Joghurtbecher", der so gesehen hier wohl eher für eine Verschlimmerung gesorgt hat. Da hätte ich es nochmal ohne diese Deckel versuchen sollen, aber dafür fehlt mir bislang die Erfahrung mit künstlichem Licht. (Jetzt bin ich schlauer.) Außerdem kam noch hinzu, daß ich eigentlich eine Verabredung hatte, und diese Dame kurz zuvor getroffen und fotografiert hatte. Zeitdruck ist nie hilfreich.
Ich muß allerdings auch zugeben, daß mich der Schatten am Hals nicht zu sehr stört, deshalb habe ich den bei der Entwicklung garnicht weiter beachtet. Stören tut mich eher der dominante Schatten im Hintergrund, und am meisten irritiert mich die Reflexion des Blitzes auf der anscheinend spiegelnd lackierten Rückwand. Da hätte ich mich dann aber mit Photoshop austoben müssen.
Die Wahrnehmung, was einem als störend ins Auge fällt, ist bei sowas wohl recht unterschiedlich.
Vielleicht hätte man noch mehr herausholen können, wenn man einmal die Perspektive 100% symmetrisch gewählt und zum anderen den Blitz entfesselt hätte. Der Blitz irritiert mich in der Tat etwas, weil er die unschöne harte Schattenlinie unterm Kinn und die relativ schwachen Kontraste im Vordergrund erzeugt, die etwas wie ein Grauschleier wirken. Blitzleistung reduzieren bei längerer Belichtungszeit wäre wohl auch eine gute Möglichkeit gewesen, wenn das Entfesseln nicht möglich ist.
Ich blitze normalerweise nur sehr ungerne im Dunkeln, da fehlt mir die Erfahrung. Entfesselt blitzen (mit einem Systemblitz) würde aber doch auch nicht gegen die Schatten helfen, sie wären dann nur an anderer Stelle? Da bräuchte man doch zusätzlich noch eine Softbox oder dergleichen (die ich nicht habe), oder? (Und man bräuchte jemand, der den Blitz (oder Reflektor) für einen hält, den ich aber auch nicht habe.)
Die Idee der Entfesselung wäre, eine Lichtsituation zu schaffen, die vom menschlichen Auge als "normal" eingestuft wird. Die Sonne wirft auch harte Schatten - das ist prinzipiell schon ok. Hier ist aber der Hals hell und der schmale harte Schatten direkt unter dem Kinn. Das führt dann zu einer Wahrnehmung "hier stimmt was nicht". Blitz mehr von oben hätte den Eindruck reduziert, weil mehr vom Hals abgedunkelt gewesen wäre. Der Schatten wäre hier auch weicher gewesen, weil er durch die Reflektion über die Platte leicht aufgehellt worden wäre.
Wenn ich ein Foto mache, dann überlege ich eigentlich bei jedem Foto, ob ich aus der Idee schon was angemessen Gutes gemacht habe. Wenn ich dann sehe, dass es eine schlechte Idee war, bin ich hier sehr schnell zufrieden (und habe ein vielleicht nettes aber auch etwas belangloses Foto im Kasten). Wenn es eine gute Idee war, dann gebe ich mir mehr Mühe. Aus dieser Überlegung habe ich von mir auf dich geschlossen und fand es schade, dass du dich hier etwas früh zufrieden gegeben hast, weil deine Idee einfach sehr gut war.
Entfesselt blitzen ist für mich leider im Normalfall nicht so einfach, weil ich den Blitz dann in der einen Hand und die Kamera in der anderen halten müßte (wie gesagt, ich habe nie jemand, der mir assistiert), und dafür ist meine Kamera mit meinem Lieblingsobjektiv einfach zu schwer, die muß ich beidhändig halten.
In diesem Fall hatte ich nicht direkt sondern über die Decke geblitzt, hatte aber auf dem Blitz einen der berüchtigten "Joghurtbecher", der so gesehen hier wohl eher für eine Verschlimmerung gesorgt hat. Da hätte ich es nochmal ohne diese Deckel versuchen sollen, aber dafür fehlt mir bislang die Erfahrung mit künstlichem Licht. (Jetzt bin ich schlauer.) Außerdem kam noch hinzu, daß ich eigentlich eine Verabredung hatte, und diese Dame kurz zuvor getroffen und fotografiert hatte. Zeitdruck ist nie hilfreich.
Ich muß allerdings auch zugeben, daß mich der Schatten am Hals nicht zu sehr stört, deshalb habe ich den bei der Entwicklung garnicht weiter beachtet. Stören tut mich eher der dominante Schatten im Hintergrund, und am meisten irritiert mich die Reflexion des Blitzes auf der anscheinend spiegelnd lackierten Rückwand. Da hätte ich mich dann aber mit Photoshop austoben müssen.
Die Wahrnehmung, was einem als störend ins Auge fällt, ist bei sowas wohl recht unterschiedlich.